Blogger und Autoren Interview


Was hat euch zu Träumern gemacht?

Diese Frage habe ich zum Jahreswechseln einigen Autoren, Lesern und Bloggern gestellt, die ich euch jetzt vorstellen möchte.

Daniela Dorner

Autorin

»Warum hast du dich dazu entschieden, eigene Traumlandschaften zu schaffen?«

Bücher begleiten mich schon sehr lange durch mein Leben. Am liebsten mag ich Liebesromane mit Happy Ende. Im Alltag gibt es schon genug Stress und Negatives – da will ich mich in meiner Freizeit in schöne, positive Traumlandschaften entführen lassen.
Warum ich schreibe? Bei Gedichten geht es mir so, dass die Worte einfach raus wollen. Es fängt meist an mit einem Satz oder einen Bild und mit der Zeit wird ein Gemälde aus Buchstaben draus. Bei meinem aktuellen Roman war ein roter Highheel schuld. Der hing an einem Zaun auf meinem Weg zur Arbeit. Jeden Tag ging ich daran vorbei und hab mich gefragt: Warum hängt er da? Tja, und diese Geschichte hab ich dann Stück für Stück erfunden. Schlussendlich werden sogar zwei Romane draus.
Und warum ich die Geschichten nicht nur für mich schreibe: Im Grund will ich meine Leser*innen unterhalten und ihnen ein Schlupfloch aus der harten Realität des Alltags bieten.
Haben wir nicht alle die Sehnsucht danach, dass alles gut wird?


Arden Skye

Autor & Blogger & Leser

»Warum hast du dich dazu entschieden, eigene Traumlandschaften zu schaffen?«

Eine aktive Entscheidung war das nicht, ich hab schon immer gern geträumt. Irgendwann wurde es in meinem Kopf zu voll und ich hab meine Welten eben aufgeschrieben … und weiter ausgearbeitet, bis es ganze Bücher wurden. Warum? Vermutlich, um aus dem realen Leben zu entkommen und in Welten einzutauchen, die nach meiner Sichtweise perfekt sind – mit Makeln natürlich, dennoch sind die meisten queernormative Utopien, im Gegensatz zu unserer Gesellschaft.

»Was fesselt dich, wenn du in Traumlandschaften abtauchst, und warum tauchst du immer wieder?«

Beim Lesen fesselt mich am meisten die Kreativität. Es muss keine extravagante Welt sein, es darf auch gern etwas sein, das bereits existiert und nur eine weitere Adaption einer anderen Story ist. Trotzdem muss es etwas Einzigartiges beinhalten. Natürlich spielen Charaktere, Schreibstil und allem drum und dran ebenfalls eine Rolle. Aber solang ich die Leidenschaft und Kunst des Autorys spüre, zieht es mich ganz automatisch in den Bann.

»Wann hast du dich entschieden, dass du deine liebsten Traumlandschaften mit anderen teilen willst?«

Ich weiß nicht wann genau, aber ich hab schon immer meine Meinung zu etwas gegeben, dass ich entweder geliebt oder gehasst habe. Da sich mein Umfeld aber nie für meine Meinung und meine Hyperfixionen auf Fandoms interessierte, waren online Communities da eine tolle Entdeckung für mein Teenager-Ich. Irgendwann bin ich auf Rezi-Seiten gestoßen, und später dann, dass Buchblogging ein Nebenjob sein kann. Zwar bin ich noch Anfänger, was SoMe-Blogging angeht, aber solang Rezis mehr oder minder die einzige Möglichkeit sind, wo Leute sich meine Meinung durchlesen, werde ich das weiterhin verfolgen.

Schadenfreunde

Blogger & Leser & Author von „Crazy Collegues“

»Warum hast du dich dazu entschieden, eigene Traumlandschaften zu schaffen?«

Ich habe noch nicht viel an Belletristik veröffentlicht, aber ich schreibe schon länger mit Vergnügen. Auf die Frage: »Warum habt ihr euch dazu entschieden, eigene Traumlandschaften zu schaffen?«, gibt es auch für mich keine simple Antwort, aber ich würde gerne einen sehr wichtigen Aspekt hervorheben: Wenn ich lese, entwickle ich häufig in Geschichten, die mir gefallen, eine empathische Bindung zu den Charakteren. Diesen Effekt erlebe ich noch viel stärker beim Selberschreiben, einfach dadurch, dass ich im Kopf soviel Zeit mit den Figuren verbringe und mir vorstelle, wie sie in verschiedenen Situationen handeln würden. Wenn ich mit dem Schreiben anfange, habe ich eine Idee, was in der Geschichte passieren wird/wie sie enden wird, aber häufig ist sie zunächst provisorisch. Und so kommt es häufig vor, dass ich gespannt meine eigenen Charaktere verfolge, obwohl doch ihr Schicksal in meiner Hand liegt. So bringt das Erschaffen von »Traumlandschaften« eine ganz eigene Erfahrung und Nähe zu den Charakteren mit sich.


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